Seit seinem Ursprung ist Toul stets eine strategische Zone am Zusammenfluss der Mosel und dem Bach Ingressin und an der Römerstraße (zwischen Langres und Trier) gewesen.
Toul ist nicht nur eine religiöse Stadt, sie ist auch eine Festungsstadt und sie entwickelte die Befestigungsanlage weiter: antiker Wall im III. und IV. Jahrhundert, die mittelalterliche Ringmauer, die vom Bischof Roger de Marcey im VIII. Jahrhundert in Auftrag gegeben wurde und dann nach den Plänen Vaubans zu einem Bollwerk ausgebaut wurden, die dann noch von Séré de Rivières nach dem Krieg 1870 verbessert wurden.
Toul ist heute noch die einzige Stadt, die eine Stadtmauer hat. Sein Aussehen wird im Laufe der Geschichte durch konstant technische Verbesserungen in der Militärarchitektur weiterentwickelt.
1552 wurde die Stadt Toul vom französischen Gebiet integriert.
1697 kam der Frieden von Rijswijk zustande, durch den der Krieg der Liga von Augsburg beendet wurde.
Um das Gebiet des Königreichs zu verteidigen, wurden die Städte an der Verteidigungslinie verändert: die mittelalterliche Ringmauer wurde durch Bollwerke ersetzt. 1698 erstellte Vauban einen Plan, in dem die Stadtgrenzen im Südosten erweitert werden sollten und drei Eingangstore vorgesehen wurden.
Mit den Arbeiten wurde 1699 begonnen und sie wurden 1712 beendet, aber der Plan von Vauban konnte nicht zu Ende geführt werden. Von den drei Toren ist nur noch die « Porte de Metz » mit ihrer ausgeklügelten Zugbrücke erhalten geblieben. Die « Porte de Moselle » und die « Porte de France » wurden im XIX. Jahrhundert verändert.
Während des Krieges im Jahre 1870 wurde die Stadt von den Preussen eingenommen, und deshalb verstärkte Séré de Rivière den Verteidigungsring von Toul, indem er einen Ring von Festungsanlagen auf den Höhen in der Umgebung ansiedelte : dieser Ring wurde angelegt und besteht aus grossen halb unterirdischen polygonalen Werken, dieser Schutz sollte die « Schneise von Lothringen » garantieren (Verteidigungslinie durch eine Reihe von Forts und Festungen).
Die Stadt wurde im ersten Weltkrieg nicht angegriffen. Sie wurde jedoch im zweiten Weltkrieg sehr hart durch Brände und Bombenanschläge getroffen. Toul erlebte eine beschädigte Kathedrale und eine zu 40 % zerstörte Stadtmitte.
Durch den Wiederaufbau nach dem Krieg konnte ein Teil der Stadtmauer erhalten werden, nämlich den Teil entlang des Boulevards Aristide Briand und auf der Rückseite des Yachthafens « Port de France », zwei Standorte, an denen Wanderwege entlang führen.
Entdecken die Mauer : http://www.lepredenancy.fr/de/entdecken/unsere-festungsanlagen-von-vauban-bis-sere-de-rivieres.html